Ein Name, zwei Staedte.
Aus diversen Gruenden werde ich nicht naeher auf die erste Assoziation mit "Hiroshima" eingehen. Soviel sei an dieser Stelle gesagt: Ich habe mich zwei Tage auf den Besuch dieser Stadt vorbereitet und unter anderem ein Buch zum Thema gelesen. Nichtsdestotrotz, ich musste den Besuch des "Hiroshima Peace Memorial Museum" aufgrund Uebelkeit fruehzeitig abbrechen. Und trotzdem habe ich die Gedenkstaetten mit dem traurigen Bewusstsein verlassen, dass unsere junge Generation, die keinen Bezug mehr zu jenen Vorfaellen hat, die damaligen Greuel auch nach ergreifender Darstellung schlicht nicht
begreifen kann.
Der Vorsatz jener Gruendervater der vielen Denkmaeler und Museen in Europa und Japan: "To Never Forget" wird wahrscheinlich bald zur Gaenze verblasst sein. Da helfen auch kurze Unterhaltungen mit einem alten Mann nicht, der, kaum in der Lage zu sprechen, auf ein Bild deutet, welches Kinder unmittelbar nach der Katastrophe zeigt und meint: "Ich war damals acht Jahre alt".
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Das neue Hiroshima beherbergt heute das beachtliche "Hiroshima City Transportation Museum". Hier wird praesentiert, wie sich Japan die Zukunft vorstellt. Wenn man die aufwendig gestalteten Modelle mit den vielen umherfahrenden Verkehrsmitteln naeher betrachtet, faellt auf, dass sich die Fiktion als
Gegenwart entpuppt, oder wie Paul Watzlawick bereits im letzten Jahrhundert ironischerweise feststellte "Zweimal soviel ist doppelt so gut" ...
Die praesentierten Ansaetze sind jedoch leider bereits in Verwendung und bleiben weiterhin zu ueberdenken:
- People Mover (Wer moechte sich denn heute tatsaechlich noch
selbst bewegen?)
- Lebensraum = Verkehrsraum (Die Geschichte vom verschwindenden oeffentlichen und privaten Freiraum)
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Die Ideen basieren zwar auf alten Mustern, zeigen aber eindruecklich, dass es noch vieler Anstrengungen bedarf, um eine lebenswertere Zukunft zu gestalten. Demnach: Auf zur Tat, ihr Ingenieure !
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Nachtrag:
So stellt sich das Unternehmen MAZDA, welches eine eigene Stadt in der Stadt bildet. die taeglich 1.800 neue Autos verlassen, die Zukunft vor:
(Der Einfuehrungsvortrag im Werk beginnt mit "Eines Tages wirst du geboren, ..., dann traegst du Verantwortung, ... zoom-zoom, ..., und fahrst ein Auto, ... zoom-zoom" ...)