Freitag, 28. Februar 2014

28.02. Welcome to Tokio

Anbei folgen einige visuelle Eindruecke der Staedte in der Stadt, der groessten uns bekannten Agglomeration:

Wenn sich eine Metro in der Rush-Hour 08:00 entlaedt...
Aneinandergepresst wie in einer Konservenbuechse ist man gefangen in einer zaehfluessigen Menschenmasse, deren einzelne Bestandteile mit geschlossenen Augen im meditativen Zustand verharrend die Dauer der Fahrt zu ueberwinden versuchen. In diesem Zustand durch den stickigen Untergrund bewegt zu werden ist nur moeglich, wenn alle Teilnehmer gewisse Standards einhalten. Husten ohne Gesichtsmaske absolut tabu.


Die untere Bruecke wird als grandioser Ausgangspunkt der ehemaligen Kaiserlichen Hauptstadt Edo / Tokyo beschrieben - Ausgangspunkt der Kaiserlichen Landvermessung und Nullpunkt aller Verkehrswege. (...)



Gelebte Zukunft in Japan


...



Entwicklungspotential in Fernost


Fischmarkt zu Tokyo, googl'n zahlt sich aus:
- unbegreiflich viel (taeglich frischer) Fisch
- unbegreiflich sauber




Welcome back home !


Gruss aus dem "Tokyo Anime Center":


28.02. Vom oeffentlichen Raum #3

Taxi Taxi






"Koban" bedeutet jedenfalls nicht Polizist ...


Big Brother

Vorortromantik stellt man sich in Ober St. Veit anders vor ...

Wenn einmal keine billige Arbeitskraft zur Hand ist ... (der Generator bewegt den Arm)

26.02. Nagasaki / Kokura

Die Staedte werden gegen Westen hin zunehmend kleiner. Das schlaegt sich durhcaus positiv aufs Gemuet nieder.

Nagasaki:

Hier erscheint die Erinnerung ans letzte Jahrhundert bereits vergessen, dafuer schwingt der Puls der Stadt immer noch mit dem kulturell reichhaltigen ausklingenden 16. Jahrhundert mit, als der hiesige Hafen die einzige Verbindung zu den europaeischen Handelsvoelkern (um es milde auszudruecken) darstellte.



Ich hatte wahrscheinlich eine zu exotische Mischung aus Sake, Bier und dem giftigen shochu erwischt, war mir aber sicher geradeaus zu gehen ...


Die Ansichten dieses jungen Koreaners samt seiner Technikbesessenheit haben mir das Gefuehl gegeben, dass im 21. Jahrhundert ganz andere Nationen den Weg vorgeben werden ...


 Kokura:

Diese Stadt hat sich eindruecklich aus einer Industriehoelle der 60er Jahre zu einem Innovationsstandort fuer Umwelttechnik gemausert. Davon zeugen das KIGS (Kitakyushu Innovation Gallery & Studio) als auch das Kitakyushu Environment Museum. Die OECD spricht in ihrem Bericht zu Kokura von "Green Growth", wobei ich mir nicht sicher bin, ob man sich das so vorstellen darf:


24.02. Hiroshima

Ein Name, zwei Staedte.

Aus diversen Gruenden werde ich nicht naeher auf die erste Assoziation mit "Hiroshima" eingehen. Soviel sei an dieser Stelle gesagt: Ich habe mich zwei Tage auf den Besuch dieser Stadt vorbereitet und unter anderem ein Buch zum Thema gelesen. Nichtsdestotrotz, ich musste den Besuch des "Hiroshima Peace Memorial Museum" aufgrund Uebelkeit fruehzeitig abbrechen. Und trotzdem habe ich die Gedenkstaetten mit dem traurigen Bewusstsein verlassen, dass unsere junge Generation, die keinen Bezug mehr zu jenen Vorfaellen hat, die damaligen Greuel auch nach ergreifender Darstellung schlicht nicht begreifen kann.

Der Vorsatz jener Gruendervater der vielen Denkmaeler und Museen in Europa und Japan: "To Never Forget" wird wahrscheinlich bald zur Gaenze verblasst sein. Da helfen auch kurze Unterhaltungen mit einem alten Mann nicht, der, kaum in der Lage zu sprechen, auf ein Bild deutet, welches Kinder unmittelbar nach der Katastrophe zeigt und meint: "Ich war damals acht Jahre alt".



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Das neue Hiroshima beherbergt heute das beachtliche "Hiroshima City Transportation Museum". Hier wird praesentiert, wie sich Japan die Zukunft vorstellt. Wenn man die aufwendig gestalteten Modelle mit den vielen umherfahrenden Verkehrsmitteln naeher betrachtet, faellt auf, dass sich die Fiktion als Gegenwart entpuppt, oder wie Paul Watzlawick bereits im letzten Jahrhundert ironischerweise feststellte "Zweimal soviel ist doppelt so gut" ...




Die praesentierten Ansaetze sind jedoch leider bereits in Verwendung und bleiben weiterhin zu ueberdenken:

- People Mover (Wer moechte sich denn heute tatsaechlich noch selbst bewegen?)
- Lebensraum = Verkehrsraum (Die Geschichte vom verschwindenden oeffentlichen und privaten Freiraum)
- ...

Die Ideen basieren zwar auf alten Mustern, zeigen aber eindruecklich, dass es noch vieler Anstrengungen bedarf, um eine lebenswertere Zukunft zu gestalten. Demnach: Auf zur Tat, ihr Ingenieure !

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Nachtrag:

So stellt sich das Unternehmen MAZDA, welches eine eigene Stadt in der Stadt bildet. die taeglich 1.800 neue Autos verlassen, die Zukunft vor:

(Der Einfuehrungsvortrag im Werk beginnt mit "Eines Tages wirst du geboren, ..., dann traegst du Verantwortung, ... zoom-zoom, ..., und fahrst ein Auto, ... zoom-zoom" ...)



Samstag, 22. Februar 2014

22.02. Vom oeffentlichen Raum #2

Es scheint hier vollkommen normal, sich in diesem kuenstlichen Umfeld zu bewegen. Die Verkehrsstroeme fliessen auf unterschiedlichen Ebenen traege dahin, unter, neben, ueber den Koepfen der Menschen hinweg. Einfache Siedlungen sind umrankt von Wolkenkratzern und schwebene Autobahnen verbinden Vororte kreuz und quer miteinander.

Ist der Mensch das Mass aller Dinge?

Zuerst nimmt man die neuartigen Bilder noch mit erschrockenem Blick wahr, doch bald schon scheint die gesamte Szenerie absolut normal zu sein. Fuer jene Menschen hier ist diese Umgebung mitsamt ihrer ausgepraegten staedtischen Strukur Heimat. Wir sind schliesslich alle in unserem Umfeld assimiliert; ob Beton oder Kuhweide, es macht im Grunde keinen Unterschied.











21.02. Osaka

Osaka

Stadt inmitten der Stadt,
mit jedem Strassenzug wandelst du dein Gesicht.
Die Vielfalt macht nimmer satt,
nur Schritt zuhalten vermag man nicht !


Am Tag praesentiert sie sich hektisch, im Zwielicht trostlos doch dann entfacht sie ihr Feuer: In Osaka-Downtown ist man des naechtens am Puls der Zeit !

Hier geht die Hoelle ab (man beachte, was alles wichtig erscheint):








20.02. Kobe / Akashi Kaiko Bridge

Nein, ich habe nicht vom legendaeren KOBE-Rind gekostet, das gemaess Recherche des "Spiegels" in Europa im vergangenen Jahr rund 800.- / kg gekostet hat. Die Japaner sind naemlich seltsamerweise nicht so begeistert von ihrem eigenen Luxusrind vor der Haustier und tendieren demnach eher zum "Matsusaka"-Rind aus gleichnamigen Nachbarort... Dieses allerdings kann ich tatsaechlich nur weiterempfehlen!

Sonst tut sich in Kobe herzlich wenig, obwohl man sich hier angeblich in der "schoensten" Stadt Japan befindet. Das jedoch ist alles relativ, ist man einmal von Ost nach West gereist: Beton bleibt Beton (siehe naechsten Eintrag).



Neuer Rekord:


Beeindruckend ist allerdings die Akashi Kaiko Bridge und das nebenan situierte Museum: Die Dimensionen sind schier unbegreiflich, nach einiger Zeit muss man allerdings konstatieren: Alles eine Frage des Massstabes...